
Politikerwort der WfB für den 27.9.2025
Ein fröhliches Treffen von Stormarner
Wählergemeinschaften
Das war eine gelungene Veranstaltung. Am Samstag,
dem 20. September 2025, trafen sich über zwanzig Mitglieder von
vier Stormarner Wählergemeinschaften zu einem gemeinsamen
Boule-Spiel auf den Bahnen hinter dem Kleinen Theater. Im
Anschluss boulte der TSV, ebenfalls mit großer Besetzung. Die auf
Antrag der WfB vom Bauhof angelegten vier Bahnen sind eine
Bereicherung für Bargteheide.
Die Veranstaltung war der Höhepunkt einer seit Monaten
vorbereiteten gemeinsamen Teilnahme von Stormarner
Wählergemeinschaften an den nächsten Kreistagswahlen. Im Kreistag
ist es notwendig, mindestens drei der 66 Abgeordnetensitze zu
erreichen, damit man als Fraktion an allen Vorbesprechungen
teilnehmen kann. Dort werden häufig Weichen gestellt, welche die
Gemeinden direkt betreffen. Um die Fraktionsstärke zu erreichen,
müssen sich mehrere Wählergemeinschaften zusammentun, die jeweils
mit den vor Ort bekannten Lokalpolitikern für den Kreistag
kandidieren. Alle Wählergemeinschaften bleiben dabei natürlich
völlig unabhängig.
Am Projekt beteiligt sind bisher die Bürgergemeinschaft Trittau
(BGT), die Wählergemeinschaft für Bad Oldesloe (FBO), die
Unabhängige Wählergemeinschaft Ammersbek (UWA) und die
Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB). Dass diese
Zusammenarbeit funktioniert, hat das Thema „Igelschutz, keine
Mähroboter nachts“ schon gezeigt. Beschlüsse dazu wurden in
mehreren Gemeinden Stormarns auf Anregung der jeweiligen
Wählergemeinschaften gefasst, mit guter Pressebegleitung und
hoffentlich viel Erfolg.
Tatsächlich entspricht der Einfluss der zahlreichen
Wählergemeinschaften Schleswig-Holsteins auf Kreis- und
Landesebene nicht ihrer Bedeutung und der vielen Arbeit der
Mitglieder in den Gemeinden. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2023
erreichten die Wählergemeinschaften landesweit 57,8 % der Sitze
(7.550 Mandate), weit vor der CDU mit 2.846 Mandaten (21,8 %), der
SPD (1.456 Mandate, 11,2 %) und den Grünen (630 Abgeordnete, 4,8
%). Beispielhaft für diese Entwicklung ist Jersbek. Dort erhielten
die beiden Wählergemeinschaften elf der 13 Sitze und stellen den
Bürgermeister. Ähnlich ist es in vielen kleinen Gemeinden in
Schleswig-Holstein. In den Kreistagen und im Landtag dominieren
hingegen landesweit die Parteien.
Für alle beteiligten Wählergemeinschaften gilt, dass wir jeweils
nur vor Ort tätig sind, keine ideologischen Vorgaben haben, keine
Berufspolitiker unterhalten und keinen parteilichen Überbau
brauchen. Wir leisten und verantworten alles selbst, so wie viele
andere Ehrenamtler in verschiedenen Bereichen auch. Mehr
Mitglieder wären für alle Wählergemeinschaften natürlich wichtig,
vor allem, um in den Ausschüssen fachkundig präsent zu sein – und
hoffentlich ab 2028 auch im Kreistag.
Norbert Muras
Politikerwort der WfB für den 23.8.2025
Wenn der Wind teilt – Freud und Leid am Glindfelder Weg
Bei der Planung neuer Flächen für Windenergie war
das Gebiet am Glindfelder Weg in Bargteheide zunächst wieder als
mögliche Fläche aufgeführt. Solche Flächen nennt man
Windenergie-Potenzialflächen. Nach der Auswertung der
eingegangenen Stellungnahmen – darunter auch die der
Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) – hat das Land
entschieden, diese Fläche wieder zu streichen. In der jetzt bis
zum 8. Oktober 2025 ausliegenden Teilaufstellung des Regionalplans
Windenergie an Land ist Bargteheide deshalb nicht mehr enthalten.
Für viele Anwohner in Klein Hansdorf, Jersbek und im Westen von
Bargteheide bedeutet das, dass dort keine 200 bis 240 Meter hohen
Windkraftanlagen gebaut werden. Viele Bürger empfinden das als
Entlastung, weil damit mögliche Belastungen durch Lärm oder
Schattenwurf entfallen. Auf der anderen Seite entfällt für
Investoren, Projektierer und Betreiber die Möglichkeit,
Subventionen abzugreifen.
In den Nachbargemeinden bleibt die Situation anders. In Eichede,
Stubben, Schiphorst und Klinkrade sind Flächen für Windkraft
weiter vorgesehen, wovon sowohl Landbesitzer als auch Betreiber
profitieren. In der Gemeinde Lasbek (nördlich von Eichede) sind
vier Nordex-Anlagen mit je 5,7 MW Leistung und rund 200 Metern
Höhe genehmigt und stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Laut RWE
ersetzt der Essener Energiekonzern sechs veraltete Anlagen des
Windindustrieparks durch vier neue und verdoppelt dabei die
Gesamtleistung.
Nordwestlich von Schiphorst sind drei Nordex-Anlagen mit 245
Metern Höhe und einer Leistung von je 7 MW als „in Planung“
vermerkt. Das Hamburger Abendblatt berichtete am 5. August 2025
darüber, dass in diesem Gebiet aus acht kleineren zwölf sehr große
Anlagen entstehen könnten.
Die Diskussion über Windkraftanlagen wird sehr unterschiedlich
geführt. Manche Menschen sorgen sich über Lärm, Veränderungen im
Landschaftsbild oder die Nähe zu Naturschutzgebieten. Andere
betonen die Rolle der Windenergie für die Energiewende und den
Klimaschutz. Auch die Kostenfrage sorgt für Streit: Während
Kritiker daran erinnern, dass die Energiewende einst mit „nur
einer Kugel Eis im Monat“ beziffert wurde und heute zu den
weltweit höchsten Strompreisen in Deutschland beiträgt, verweisen
Befürworter auf die Einsparungen von CO₂. Dabei wird meist
vergessen, dass die CO2-Einsparung von ganz anderen Parametern
abhängig ist, wie beispielsweise vom europaweiten Emissionshandel.
Am Ende zeigt sich: Der Wind teilt – er bringt Freud und Leid.
Manche sehen in den Anlagen eine Zukunftsenergie, andere fürchten
Belastungen. Eigentlich wünschen wir uns alle eine sichere,
bezahlbare und verlässliche Energieversorgung. Wie dieser Weg am
besten aussieht, muss die Gesellschaft gemeinsam finden, mit
offenen Augen und Ohren und einer sachlichen Diskussion. Die WfB
wird diesen Prozess weiterhin kritisch begleiten und sich für
Aufklärung sowie den Schutz der Anwohner einsetzen.
Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB und Stadtvertreter
Politikerwort der WfB für den 19.7.2025
Bargteheide 2028 – Jetzt mitgestalten!
Die nächste Kommunalwahl in Bargteheide findet im
Jahr 2028 statt. Noch ist es nicht so weit, aber wer sich
politisch engagieren möchte, sollte bereits jetzt aktiv werden –
besonders jüngere Menschen, die neue Ideen mitbringen und unsere
Stadt mitgestalten wollen.
Die Demokratie lebt von Beteiligung und echten Wahlmöglichkeiten.
Damit eine Partei oder Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl
überhaupt eine Chance hat, muss sie in allen 14 Wahlbezirken mit
Kandidatinnen und Kandidaten vertreten sein. Dafür braucht es
engagierte Menschen, die mehr tun möchten, als nur am Wahltag ein
Kreuz zu setzen.
Die Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) ist vor über 40
Jahren aus einem bürgerschaftlichen Engagement zum Erhalt der
Bäume am Tremsbütteler Weg entstanden. Bis heute setzen wir uns
für naturnahe Stadtentwicklung, sichere Schulwege und lebenswerte
öffentliche Räume ein. Dies reicht von attraktiven Fuß- und
Radwegen über Stadtgrün bis hin zu Treffpunkten für Jugendliche
wie dem neuen JugendKulturHaus.
Auch eine ausgewogene Wohnentwicklung gehört dazu. Das Bauprojekt
„Am Maisfeld“ zeigt, wie bezahlbarer Wohnraum in kommunaler Hand
entstehen kann. Gleichzeitig muss die soziale Infrastruktur
mitwachsen: Kitas, Schulen und Sportstätten sind zentrale
Bestandteile einer lebendigen Stadt. Beispielhaft steht das
Gymnasium Eckhorst, das seit Jahren Stück für Stück modernisiert
wird. 2023 wurde die Heizung erneuert, 2024 die Pausenhalle
saniert. Von 2025 bis 2028 sind weitere Investitionen von über 8,7
Millionen Euro geplant. Der Brandschutz wird verbessert, die
Fassade saniert, die Beleuchtung erneuert und die Dachkonstruktion
ertüchtigt, und es werden Fenster ausgetauscht.
Solche Entscheidungen werden nicht irgendwo getroffen, sondern
direkt hier in Bargteheide in den Ausschüssen und in der
Stadtvertretung. Wenn Sie also Interesse an Politik haben, sich
aber nicht auf eine bundesweite Partei festlegen wollen, sind Sie
bei einer unabhängigen Wählergemeinschaft wie der WfB genau
richtig.
Jetzt ist die Zeit, sich zu informieren, mitzureden und vielleicht
selbst zu kandidieren – für ein lebenswertes Bargteheide 2028.
Gerhard Artinger
Vorsitzender der WfB, Mail-Adresse: vorstand-wfb@web.de
Politikerwort der WfB für den 14.6.2025
Nächtlicher Igelschutz vor Mährobotern – sofort,
unverzüglich
Neue technische Entwicklungen erfordern oft ein
Umdenken, von der Dampfmaschine vor 250 Jahren bis zum Internet
heute. Die Gesellschaft passt sich an und führt neue Regeln ein.
Das betrifft auch unsere Gartenkultur.
Seit kurzem gibt es selbstfahrende leise Rasenmäher, sogenannte
Mähroboter. Sie mähen den Rasen selbständig alle paar Tage,
schneiden autark wenige Millimeter der Halme ab und sind leise,
auch am Sonntag. Und natürlich läge es nahe, Sportplätze und
Privatflächen nun nachts zu mähen – wäre da nicht die nächtliche
Tierwelt, vor allem die der Igel.
Um diese ohnehin gefährdeten, aber nun durch die Mähroboter noch
zusätzlich bedrohten Tiere zu schützen, hat die WfB für die
Stadtvertretersitzung am 19. Juni 2025 einen Antrag gestellt mit
dem Ziel, ein nächtliches Betriebsverbot für Mähroboter im Kreis
Stormarn zu initiieren. Igel sind nachtaktiv. Sie laufen bei
Gefahr nicht weg, sondern „igeln sich ein“. Und sie riechen die
von einem Mähroboter gehäckselten Insekten, ihr Futter. Kommen sie
den rotierenden Messern zu nahe, werden sie verletzt oder getötet.
Diese Gefahr könnte durch ein Nachtfahrverbot stark reduziert
werden.
Der IUCN (International Union for Conservation of Nature ) hat den
Igel im vergangenen Jahr auf die Rote Liste gesetzt.
Igel-Auffangstationen befürworten ein Verbot des Betriebs von
Mährobotern in der Zeit von einer Stunde vor Sonnenuntergang bis
eine Stunde nach Sonnenaufgang. Mehrere Städte haben entsprechende
Verordnungen bereits erlassen oder bereiten sie vor.
Die Hoffnung, dass die modernen Mähroboter so „sensibel“ sind,
dass Kleintiere (oder Kinder) nicht verletzt werden, hat sich bei
Tests nicht bestätigt. Niemand sollte riskieren, ein Kleinkind in
der Nähe einer solchen Maschine herumkrabbeln zu lassen.
Bargteheide kann ein Verbot nicht selbst erlassen, sondern nur den
Landrat des Kreises Stormarn bitten, dies zu tun. Aber schon
vorher können wir das Problem eigenverantwortlich lösen. Die
Bargteheider Verwaltung und alle privaten Mähroboterbetreiber
bräuchten einfach nur auf die nächtliche Mahd der Rasenflächen zu
verzichten. Deutschland ist weltweit Spitzenreiter im Mitmachen
bei sinnvollen Maßnahmen wie dem Freihalten von
Behindertenparkplätzen oder von Rettungsgassen auf der Autobahn.
Am Zebrastreifen halten wir an. Unsere Igel, Echsen, Jungvögel,
Insekten und Amphibien nachts nicht zu gefährden, sollte ebenso
selbstverständlich sein. Dieser Naturschutz kann in Bargteheide in
bewährter Schabowski-Manier umgesetzt werden, nämlich „sofort“ und
„unverzüglich“.
Norbert Muras
Politikerwort der WfB für den 10.5.2025
Rund 30 Millionen Euro für die Bargteheider
Städtebauförderung
Am Dienstag, dem 6. Mai 2025, fand die dritte
öffentliche Vorstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes
für Bargteheide statt. Es umfasst vor allem drei Bereiche. Die
Basis ist eine vertiefte Darstellung des Ist-Zustandes, die es für
Bargteheide in dieser Präzision und Tiefe noch nie gegeben hat
(siehe www.stormarns-lebendige-stadt.de).
Nach achtzig Jahren stochastischer, also eher von Zufällen und
Einzelentscheidungen geprägter Stadtentwicklung, wird hier
erstmalig detailliert Bilanz gezogen. Die ist in der Summe zwar
eher positiv, aber es gibt auch einen großen Handlungsbedarf.
Bei der Darstellung der Gebäude- und Flächenstruktur, bei Handel,
Dienstleistung und Gewerbe, der sozialen und technischen
Infrastruktur und im Umweltbereich stehen sich Mängel und Stärken
relativ ausgewogen gegenüber. Probleme gibt es hingegen im Bereich
der Straßen und Wege, besonders bei den Schulwegen.
Der dritte Bereich sind die Projektbeschreibungen, die den Rahmen
für konkrete Maßnahmen abstecken. Alles geschieht innerhalb des im
Entwurf festgesetzten Innenstadtbereichs. Die über dreißig zu
beschließenden Projekte werden zu 39,1% aus Landes- und
Bundesmitteln finanziert (11,7 Mio €). Sonstige Zuschüsse in Höhe
von 9,2 Mio. € stammen überwiegend von der Bahn. Für die Stadt
bleiben 8,9 Mio. € (30%), die über 15 Jahre zu finanzieren sind.
Der Gesamtbetrag von rund 30 Mio. € kann sich noch verändern. Bis
zum 30. Juni 2025 müssen alle Beschlüsse vorliegen. Wir sind im
Zugzwang.
Es geht im Wesentlichen um vier Areale. Der Bahnhofsbereich ist
von der Th.-Storm-Straße bis zum Kreisel neu zu gestalten. Wir
warten hier auf die Planfeststellung der Bahn. Auch die
Rathausstraße bedarf einer Überarbeitung. Das Gebiet des früheren
Dorfangers, von der westlichen Rathausstraße über den Markt bis
zum Stadtpark, bietet die Chance, dort viele Wege und Flächen neu
zu ordnen. Das Gelände gehört komplett der Stadt, genau so wie der
größte Teil des Sanierungsgebietes „Schulzentrum“.
Dass in diesem Zusammenhang schon konkrete Vorschläge der WfB zur
Schulweggestaltung vorliegen, könnte die Planung beschleunigen.
Die nächsten Beschlüsse zu diesem Thema werden am 11. und 19 Juni
im Planungsausschuss und in der Stadtvertretung gefasst. Wir
freuen uns darauf, nun gemeinsam mit der Verwaltung die Stadt
endlich zielgerichtet weiterentwickeln zu können. Die Grundlage
dafür hat Frau Anders-Brockmöller und ihr Team von der Firma
BIG-BAU seit 2018 erarbeitet. Dafür möchten wir uns bedanken.
Norbert Muras
Politikerwort der WfB für den 5.4.2025
Die Rolle der Wählergemeinschaften in der
Lokalpolitik
Das war ein angenehmes Treffen. Am Samstag, dem 29.
März 2025, trafen sich erneut Vertreter von Stormarner
Wählergemeinschaften, diesmal in Trittau. Unser Ziel ist es, als
Gruppe mit dem Arbeitstitel „Wählergemeinschaften Stormarn“ an den
nächsten Kreistagswahlen teilzunehmen. In den Ausschüssen des
Kreistages werden zahlreiche Weichen gestellt und Anträge beraten.
So könnten wir auch auf Kreisebene etwas zur Lokalpolitik
beitragen.
Wir trauen uns diese zusätzliche Aufgabe zu, weil die
Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) inzwischen 44 Jahre lang
Erfahrung in der Lokalpolitik gesammelt hat. Die ersten gelungenen
Projekte waren ab 1981 der Lärmschutz zwischen der Bachstraße und
dem ALDI-Lager sowie die Verhinderung eines Autobahnzubringers in
Richtung A21 durch den Tremsbütteler Weg. Später wurde von uns die
Gesamtschule (Heute Anne-Frank-Schule) propagiert und Krippen in
unseren Kitas vorgeschlagen. Beides ist längst umgesetzt, genau
wie die drei innerstädtischen Buslinien, die wir im Februar 2017
angeregt haben. Wir konnten die geplante Führung der Westumgehung
durch die Wohnstraßen Eckhorst, Alte Landstraße und Am Bargfeld
verhindern und haben geholfen, die Planung und den Bau dreier
riesiger Windräder im Westen der Stadt zu stoppen. Beim Anbau am
Kleinen Theater und der Unterbringungsmöglichkeit für die DLRG im
Freibad hatten wir die Initiativanträge gestellt.
Aktuell ist die Zusammenarbeit von Stadtvertretung und Verwaltung
überwiegend harmonisch. Zum guten Klima trägt, neben der
Bürgermeisterin und der Verwaltung, auch das dreizehnte
Ausschussmandat bei, welches die CDU der FDP bedingungslos
überlassen hat. Die Anregung dazu kam von der WfB. Dass wir
uns trotzdem nicht entspannt zurücklehnen können, zeigen die
Bereiche Rad- und Schulwege, die Sicherheitsproblematik um den
Bahnhof und im Schulzentrum und fehlender preiswerter Wohnraum.
Die WfB will auch deshalb nach der Kommunalwahl in 2028 weiter
mitwirken, weil die Projekte der Städtebauförderung für die
Innenstadt und die Flächen innerhalb des letzten Teilstücks der
Nordwestumgehung (Namensvorschlag: „Żmigród-Ring“) wichtige
Zukunftsplanungen sind. Nur dort können preiswerter Wohnungsbau,
große Freizeitanlagen und ein Jugendfreizeitzentrum realisiert
werden.
Wie jeder gemeinnützige Verein freuen wir uns über neue Mitglieder
(Info: wfbbargteheide.de). Politisch Karriere machen kann man in
einer lokalen Wählergemeinschaft zwar nicht, aber dafür gibt es
auch keine „Parteilinie“ oder Ideologie und keinen Fraktionszwang,
sondern Vernunft, Sachkenntnis und den gesunden Menschenverstand
als Richtschnur. Das gilt für alle Stormarner
Wählergemeinschaften, die wir kennengelernt haben.
Norbert Muras
Politikerwort der WfB für den 1.3. 2025
Was das Bundestagswahlergebnis über Bargteheide
aussagt
Das war ein für Bargteheide repräsentatives
Wahlergebnis. Die Wahlbeteiligung am 23. Februar 2025 lag bei 88%.
Aber während im Bundesdurchschnitt die sogenannten Ampelparteien
(SPD, Grüne und FDP) nur noch 32,3% erreichten, waren es in
Bargteheide 43,8% Woran könnte das gelegen haben?
Zu vermuten ist, dass die erfolgreiche Lokalpolitik der vier
Bargteheider Parteien und der WfB dieses Ergebnis zumindest mit
verursacht hat. Zusammen erreichten die Bargteheider Parteien der
„demokratischen Mitte“ (Ampel plus CDU) sogar 73,2 % aller
Zweitstimmen. Die AfD legt zwar deutlich zu, bleibt aber mit 11,9
% weit unter dem Bundesdurchschnitt von 20,8 % oder dem
Rekordergebnis in Görlitz mit 48,9%.
Diese Zahlen sollten vor allem denen zu denken geben, die im
Wahlkampf eine Gefahr heraufbeschworen haben, die bei uns
angeblich vom politisch rechten Rand ausgeht. Bargteheide wurde
sogar bei einem Fußballspiel im Millerntor-Stadion mit einem
großen Transparent in die Nähe der AfD gerückt. Alles Quatsch.
Bargteheide ist zutiefst demokratisch, gutbürgerlich und an
überflüssigem politischen Streit nicht interessiert.
Was jetzt noch fehlt ist, dass auch die Jugendlichen das
begreifen, welche die Möbel im gerade erst eingerichteten
Jugendtreff am Utspann mit viel Gewalt demoliert haben, die
Garagentore, Freibadwände und Plakate besprühen und am AJH
zündeln. Politisch ist nichts davon zu rechtfertigen. Es geht
offenbar nur um den „Kick“. Der jeweilige politische „Feind“ dient
dabei nur zur atavistischen Rechtfertigung.
Eines ist durch die Bundestagswahl allen politisch
Verantwortlichen deutlich geworden: Politik muss primär auf die
Dinge zielen, die den Menschen zugute kommen. Pure Ideologie hilft
nicht weiter. Die Abgeordnete der Linken, Heidi Reichinnik, hat
dies in ihren Bundestagsreden vom 11.Februar
(http://youtube.com/watch?v=omuYdl7NKfo) und 29. Januar 2025
(youtube.com/watch?v=l7bWsE_fMxI) deutlich formuliert. Ihre
Partei, die sonst die fünf Prozent-Hürde wohl verfehlt hätte,
erreichte daraufhin 8,8%. Die CDU hingegen blieb nach der
Abstimmung mit der AfD überraschend unter 30%.
Für die Bargteheider Politik bestätigt das Wahlergebnis im Ort,
dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wichtige Entscheidungen
werden oft einvernehmlich getroffen. Anträge der politischen
Konkurrenz werden meist objektiv geprüft und nicht gleich
ideologisch verworfen. Wir reden miteinander. Und weil das Geld
knapp ist, wird die Politik sich künftig ohnehin auf das für die
Bürger Wesentliche beschränken müssen.
Das ist auch gut so.
Norbert Muras
Politikerwort der WfB für den 25.01. 2025
Bargteheide im Dialog
Bei den heutigen politischen Entwicklungen sehen
viele die Demokratie in Gefahr. Wie schützt man aber die
Demokratie? Was macht Demokratie aus? Ein wichtiger Aspekt von
Demokratie ist, wenn man trotz unterschiedlicher Meinung
MITEINANDER redet. Die Demokratie lebt von diesem Dialog, von
der Meinungsfreiheit und von der Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger.
Das hat uns auf die Idee gebracht, die
Bürgerinnen und Bürger und die vier im Stadtparlament von
Bargteheide vertretenen Parteien zu einer Podiumsdiskussion
zusammenzubringen. Ziel ist ein effizienter Austausch,
bei dem sich unentschlossene Wählerinnen und Wähler schnell
einen Überblick verschaffen können. Im letzten Markt war zu
lesen: „Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist das
Fundament einer funktionierenden Demokratie“. Bei solchen Worten
fühlt man sich bestärkt, die Idee umzusetzen.
Es ist geplant, am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025,
um 19.00 Uhr Vertreter von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und
FDP zu einer Podiumsdiskussion im Stadthaus Bargteheide
einzuladen. Da die WfB nicht im Bundestagswahlkampf ist, bietet
sich für uns Organisation und Moderation dieser Veranstaltung
an. CDU und FDP haben schnell zugesagt. Die SPD ist
grundsätzlich aufgeschlossen, hat jedoch Terminschwierigkeiten.
Bei Bündnis 90/Die Grünen kam leider eine Absage. Ich denke, es
ist trotzdem sinnvoll, den Meinungsaustausch zu ermöglichen. Es
ist noch offen, ob jemand aus dem Bereich Industrie, Gewerbe,
Klein- oder Kleinstunternehmen für das Podium Zeit hat.
Schwerpunkt soll sein: „Wie soll die künftige
Wirtschafts- und Energiepolitik aussehen?“ Dazu gehören
unter anderem die Fragen: „Welche Steuerpläne haben die
Parteien? Wie wollen die Parteien die Strom- und
Energieversorgung sicher, preisgünstig und umweltverträglich
gestalten? Welchen Einfluss hat die Energiepolitik und haben die
Energiepreise auf die unterschiedlichen Branchen?
Welchen Einfluss hat dies auf Industrie und Gewerbe in
Bargteheide? Wie kann man das in den letzten zwei Jahren
negative Wirtschaftswachstum wieder umdrehen? Werden sich
Vorgaben zum geplanten Wärme- und Kälteplan in Bargteheide
ändern?“
Es gibt viele weitere Fragen. Aufgrund der
begrenzten Zeit werden wir nicht alle Themen, die sonst noch
interessant wären, behandeln können. Schicken Sie mir aber gerne
Ihre Fragen vorab, damit ich diese ggf. in die Diskussion
einfließen lassen kann. Mail-Adresse: „vorstand-wfb@web.de“.
Ich hoffe auf eine rege Teilnahme. Wir freuen
uns, Sie am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025, um 19:00 Uhr im
Stadthaus Bargteheide begrüßen zu dürfen.
Gerhard Artinger,
Vorsitzender der WfB