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Politikerwort der WfB für den 27.9.2025


Ein fröhliches Treffen von Stormarner Wählergemeinschaften

Das war eine gelungene Veranstaltung. Am Samstag, dem 20. September 2025, trafen sich über zwanzig Mitglieder von vier Stormarner Wählergemeinschaften zu einem gemeinsamen Boule-Spiel auf den Bahnen hinter dem Kleinen Theater. Im Anschluss boulte der TSV, ebenfalls mit großer Besetzung. Die auf Antrag der WfB vom Bauhof angelegten vier Bahnen sind eine Bereicherung für Bargteheide.
Die Veranstaltung war der Höhepunkt einer seit Monaten vorbereiteten gemeinsamen Teilnahme von Stormarner Wählergemeinschaften an den nächsten Kreistagswahlen. Im Kreistag ist es notwendig, mindestens drei der 66 Abgeordnetensitze zu erreichen, damit man als Fraktion an allen Vorbesprechungen teilnehmen kann. Dort werden häufig Weichen gestellt, welche die Gemeinden direkt betreffen. Um die Fraktionsstärke zu erreichen, müssen sich mehrere Wählergemeinschaften zusammentun, die jeweils mit den vor Ort bekannten Lokalpolitikern für den Kreistag kandidieren. Alle Wählergemeinschaften bleiben dabei natürlich völlig unabhängig.

Am Projekt beteiligt sind bisher die Bürgergemeinschaft Trittau (BGT), die Wählergemeinschaft für Bad Oldesloe (FBO), die Unabhängige Wählergemeinschaft Ammersbek (UWA) und die Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB). Dass diese Zusammenarbeit funktioniert, hat das Thema „Igelschutz, keine Mähroboter nachts“ schon gezeigt. Beschlüsse dazu wurden in mehreren Gemeinden Stormarns auf Anregung der jeweiligen Wählergemeinschaften gefasst, mit guter Pressebegleitung und hoffentlich viel Erfolg.

Tatsächlich entspricht der Einfluss der zahlreichen Wählergemeinschaften Schleswig-Holsteins auf Kreis- und Landesebene nicht ihrer Bedeutung und der vielen Arbeit der Mitglieder in den Gemeinden. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2023 erreichten die Wählergemeinschaften landesweit 57,8 % der Sitze (7.550 Mandate), weit vor der CDU mit 2.846 Mandaten (21,8 %), der SPD (1.456 Mandate, 11,2 %) und den Grünen (630 Abgeordnete, 4,8 %). Beispielhaft für diese Entwicklung ist Jersbek. Dort erhielten die beiden Wählergemeinschaften elf der 13 Sitze und stellen den Bürgermeister. Ähnlich ist es in vielen kleinen Gemeinden in Schleswig-Holstein. In den Kreistagen und im Landtag dominieren hingegen landesweit die Parteien.

Für alle beteiligten Wählergemeinschaften gilt, dass wir jeweils nur vor Ort tätig sind, keine ideologischen Vorgaben haben, keine Berufspolitiker unterhalten und keinen parteilichen Überbau brauchen. Wir leisten und verantworten alles selbst, so wie viele andere Ehrenamtler in verschiedenen Bereichen auch. Mehr Mitglieder wären für alle Wählergemeinschaften natürlich wichtig, vor allem, um in den Ausschüssen fachkundig präsent zu sein – und hoffentlich ab 2028 auch im Kreistag.

Norbert Muras


Politikerwort der WfB für den 23.8.2025


Wenn der Wind teilt – Freud und Leid am Glindfelder Weg


Bei der Planung neuer Flächen für Windenergie war das Gebiet am Glindfelder Weg in Bargteheide zunächst wieder als mögliche Fläche aufgeführt. Solche Flächen nennt man Windenergie-Potenzialflächen. Nach der Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen – darunter auch die der Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) – hat das Land entschieden, diese Fläche wieder zu streichen. In der jetzt bis zum 8. Oktober 2025 ausliegenden Teilaufstellung des Regionalplans Windenergie an Land ist Bargteheide deshalb nicht mehr enthalten.

Für viele Anwohner in Klein Hansdorf, Jersbek und im Westen von Bargteheide bedeutet das, dass dort keine 200 bis 240 Meter hohen Windkraftanlagen gebaut werden. Viele Bürger empfinden das als Entlastung, weil damit mögliche Belastungen durch Lärm oder Schattenwurf entfallen. Auf der anderen Seite entfällt für Investoren, Projektierer und Betreiber die Möglichkeit, Subventionen abzugreifen.

In den Nachbargemeinden bleibt die Situation anders. In Eichede, Stubben, Schiphorst und Klinkrade sind Flächen für Windkraft weiter vorgesehen, wovon sowohl Landbesitzer als auch Betreiber profitieren. In der Gemeinde Lasbek (nördlich von Eichede) sind vier Nordex-Anlagen mit je 5,7 MW Leistung und rund 200 Metern Höhe genehmigt und stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Laut RWE ersetzt der Essener Energiekonzern sechs veraltete Anlagen des Windindustrieparks durch vier neue und verdoppelt dabei die Gesamtleistung.

Nordwestlich von Schiphorst sind drei Nordex-Anlagen mit 245 Metern Höhe und einer Leistung von je 7 MW als „in Planung“ vermerkt. Das Hamburger Abendblatt berichtete am 5. August 2025 darüber, dass in diesem Gebiet aus acht kleineren zwölf sehr große Anlagen entstehen könnten.

Die Diskussion über Windkraftanlagen wird sehr unterschiedlich geführt. Manche Menschen sorgen sich über Lärm, Veränderungen im Landschaftsbild oder die Nähe zu Naturschutzgebieten. Andere betonen die Rolle der Windenergie für die Energiewende und den Klimaschutz. Auch die Kostenfrage sorgt für Streit: Während Kritiker daran erinnern, dass die Energiewende einst mit „nur einer Kugel Eis im Monat“ beziffert wurde und heute zu den weltweit höchsten Strompreisen in Deutschland beiträgt, verweisen Befürworter auf die Einsparungen von CO₂. Dabei wird meist vergessen, dass die CO2-Einsparung von ganz anderen Parametern abhängig ist, wie beispielsweise vom europaweiten Emissionshandel.

Am Ende zeigt sich: Der Wind teilt – er bringt Freud und Leid. Manche sehen in den Anlagen eine Zukunftsenergie, andere fürchten Belastungen. Eigentlich wünschen wir uns alle eine sichere, bezahlbare und verlässliche Energieversorgung. Wie dieser Weg am besten aussieht, muss die Gesellschaft gemeinsam finden, mit offenen Augen und Ohren und einer sachlichen Diskussion. Die WfB wird diesen Prozess weiterhin kritisch begleiten und sich für Aufklärung sowie den Schutz der Anwohner einsetzen.


Gerhard Artinger, Vorsitzender der WfB und Stadtvertreter


Politikerwort der WfB für den 19.7.2025



Bargteheide 2028 – Jetzt mitgestalten!

Die nächste Kommunalwahl in Bargteheide findet im Jahr 2028 statt. Noch ist es nicht so weit, aber wer sich politisch engagieren möchte, sollte bereits jetzt aktiv werden – besonders jüngere Menschen, die neue Ideen mitbringen und unsere Stadt mitgestalten wollen.

Die Demokratie lebt von Beteiligung und echten Wahlmöglichkeiten. Damit eine Partei oder Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl überhaupt eine Chance hat, muss sie in allen 14 Wahlbezirken mit Kandidatinnen und Kandidaten vertreten sein. Dafür braucht es engagierte Menschen, die mehr tun möchten, als nur am Wahltag ein Kreuz zu setzen.

Die Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) ist vor über 40 Jahren aus einem bürgerschaftlichen Engagement zum Erhalt der Bäume am Tremsbütteler Weg entstanden. Bis heute setzen wir uns für naturnahe Stadtentwicklung, sichere Schulwege und lebenswerte öffentliche Räume ein. Dies reicht von attraktiven Fuß- und Radwegen über Stadtgrün bis hin zu Treffpunkten für Jugendliche wie dem neuen JugendKulturHaus.

Auch eine ausgewogene Wohnentwicklung gehört dazu. Das Bauprojekt „Am Maisfeld“ zeigt, wie bezahlbarer Wohnraum in kommunaler Hand entstehen kann. Gleichzeitig muss die soziale Infrastruktur mitwachsen: Kitas, Schulen und Sportstätten sind zentrale Bestandteile einer lebendigen Stadt. Beispielhaft steht das Gymnasium Eckhorst, das seit Jahren Stück für Stück modernisiert wird. 2023 wurde die Heizung erneuert, 2024 die Pausenhalle saniert. Von 2025 bis 2028 sind weitere Investitionen von über 8,7 Millionen Euro geplant. Der Brandschutz wird verbessert, die Fassade saniert, die Beleuchtung erneuert und die Dachkonstruktion ertüchtigt, und es werden Fenster ausgetauscht.

Solche Entscheidungen werden nicht irgendwo getroffen, sondern direkt hier in Bargteheide in den Ausschüssen und in der Stadtvertretung. Wenn Sie also Interesse an Politik haben, sich aber nicht auf eine bundesweite Partei festlegen wollen, sind Sie bei einer unabhängigen Wählergemeinschaft wie der WfB genau richtig.

Jetzt ist die Zeit, sich zu informieren, mitzureden und vielleicht selbst zu kandidieren – für ein lebenswertes Bargteheide 2028.

Gerhard Artinger
Vorsitzender der WfB, Mail-Adresse: vorstand-wfb@web.de


Politikerwort der WfB für den 14.6.2025

Nächtlicher Igelschutz vor Mährobotern – sofort, unverzüglich
 
Neue technische Entwicklungen erfordern oft ein Umdenken, von der Dampfmaschine vor 250 Jahren bis zum Internet heute. Die Gesellschaft passt sich an und führt neue Regeln ein. Das betrifft auch unsere Gartenkultur.
Seit kurzem gibt es selbstfahrende leise Rasenmäher, sogenannte Mähroboter. Sie mähen den Rasen selbständig alle paar Tage, schneiden autark wenige Millimeter der Halme ab und sind leise, auch am Sonntag. Und natürlich läge es nahe, Sportplätze und Privatflächen nun nachts zu mähen – wäre da nicht die nächtliche Tierwelt, vor allem die der Igel.

Um diese ohnehin gefährdeten, aber nun durch die Mähroboter noch zusätzlich bedrohten Tiere zu schützen, hat die WfB für die Stadtvertretersitzung am 19. Juni 2025 einen Antrag gestellt mit dem Ziel, ein nächtliches Betriebsverbot für Mähroboter im Kreis Stormarn zu initiieren. Igel sind nachtaktiv. Sie laufen bei Gefahr nicht weg, sondern „igeln sich ein“. Und sie riechen die von einem Mähroboter gehäckselten Insekten, ihr Futter. Kommen sie den rotierenden Messern zu nahe, werden sie verletzt oder getötet. Diese Gefahr könnte durch ein Nachtfahrverbot stark reduziert werden.

Der IUCN (International Union for Conservation of Nature ) hat den Igel im vergangenen Jahr auf die Rote Liste gesetzt. Igel-Auffangstationen befürworten ein Verbot des Betriebs von Mährobotern in der Zeit von einer Stunde vor Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang. Mehrere Städte haben entsprechende Verordnungen bereits erlassen oder bereiten sie vor.

Die Hoffnung, dass die modernen Mähroboter so „sensibel“ sind, dass Kleintiere (oder Kinder) nicht verletzt werden, hat sich bei Tests nicht bestätigt. Niemand sollte riskieren, ein Kleinkind in der Nähe einer solchen Maschine herumkrabbeln zu lassen.

Bargteheide kann ein Verbot nicht selbst erlassen, sondern nur den Landrat des Kreises Stormarn bitten, dies zu tun. Aber schon vorher können wir das Problem eigenverantwortlich lösen. Die Bargteheider Verwaltung und alle privaten Mähroboterbetreiber bräuchten einfach nur auf die nächtliche Mahd der Rasenflächen zu verzichten. Deutschland ist weltweit Spitzenreiter im Mitmachen bei sinnvollen Maßnahmen wie dem Freihalten von Behindertenparkplätzen oder von Rettungsgassen auf der Autobahn. Am Zebrastreifen halten wir an. Unsere Igel, Echsen, Jungvögel, Insekten und Amphibien nachts nicht zu gefährden, sollte ebenso selbstverständlich sein. Dieser Naturschutz kann in Bargteheide in bewährter Schabowski-Manier umgesetzt werden, nämlich „sofort“ und „unverzüglich“.

Norbert Muras




Politikerwort der WfB für den 10.5.2025

Rund 30 Millionen Euro für die Bargteheider Städtebauförderung

Am Dienstag, dem 6. Mai 2025, fand die dritte öffentliche Vorstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für Bargteheide statt. Es umfasst vor allem drei Bereiche. Die Basis ist eine vertiefte Darstellung des Ist-Zustandes, die es für Bargteheide in dieser Präzision und Tiefe noch nie gegeben hat (siehe www.stormarns-lebendige-stadt.de). Nach achtzig Jahren stochastischer, also eher von Zufällen und Einzelentscheidungen geprägter Stadtentwicklung, wird hier erstmalig detailliert Bilanz gezogen. Die ist in der Summe zwar eher positiv, aber es gibt auch einen großen Handlungsbedarf.

Bei der Darstellung der Gebäude- und Flächenstruktur, bei Handel, Dienstleistung und Gewerbe, der sozialen und technischen Infrastruktur und im Umweltbereich stehen sich Mängel und Stärken relativ ausgewogen gegenüber. Probleme gibt es hingegen im Bereich der Straßen und Wege, besonders bei den Schulwegen.


Der dritte Bereich sind die Projektbeschreibungen, die den Rahmen für konkrete Maßnahmen abstecken. Alles geschieht innerhalb des im Entwurf festgesetzten Innenstadtbereichs. Die über dreißig zu beschließenden Projekte werden zu 39,1% aus Landes- und Bundesmitteln finanziert (11,7 Mio €). Sonstige Zuschüsse in Höhe von 9,2 Mio. € stammen überwiegend von der Bahn. Für die Stadt bleiben 8,9 Mio. € (30%), die über 15 Jahre zu finanzieren sind. Der Gesamtbetrag von rund 30 Mio. € kann sich noch verändern. Bis zum 30. Juni 2025 müssen alle Beschlüsse vorliegen. Wir sind im Zugzwang.


Es geht im Wesentlichen um vier Areale. Der Bahnhofsbereich ist von der Th.-Storm-Straße bis zum Kreisel neu zu gestalten. Wir warten hier auf die Planfeststellung der Bahn. Auch die Rathausstraße bedarf einer Überarbeitung. Das Gebiet des früheren Dorfangers, von der westlichen Rathausstraße über den Markt bis zum Stadtpark, bietet die Chance, dort viele Wege und Flächen neu zu ordnen. Das Gelände gehört komplett der Stadt, genau so wie der größte Teil des Sanierungsgebietes „Schulzentrum“.

Dass in diesem Zusammenhang schon konkrete Vorschläge der WfB zur Schulweggestaltung vorliegen, könnte die Planung beschleunigen.
Die nächsten Beschlüsse zu diesem Thema werden am 11. und 19 Juni im Planungsausschuss und in der Stadtvertretung gefasst. Wir freuen uns darauf, nun gemeinsam mit der Verwaltung die Stadt endlich zielgerichtet weiterentwickeln zu können. Die Grundlage dafür hat Frau Anders-Brockmöller und ihr Team von der Firma BIG-BAU seit 2018 erarbeitet. Dafür möchten wir uns bedanken.


Norbert Muras



Politikerwort der WfB für den 5.4.2025

Die Rolle der Wählergemeinschaften in der Lokalpolitik

Das war ein angenehmes Treffen. Am Samstag, dem 29. März 2025, trafen sich erneut Vertreter von Stormarner Wählergemeinschaften, diesmal in Trittau. Unser Ziel ist es, als Gruppe mit dem Arbeitstitel „Wählergemeinschaften Stormarn“ an den nächsten Kreistagswahlen teilzunehmen. In den Ausschüssen des Kreistages werden zahlreiche Weichen gestellt und Anträge beraten. So könnten wir auch auf Kreisebene etwas zur Lokalpolitik beitragen.

Wir trauen uns diese zusätzliche Aufgabe zu, weil die Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) inzwischen 44 Jahre lang Erfahrung in der Lokalpolitik gesammelt hat. Die ersten gelungenen Projekte waren ab 1981 der Lärmschutz zwischen der Bachstraße und dem ALDI-Lager sowie die Verhinderung eines Autobahnzubringers in Richtung A21 durch den Tremsbütteler Weg. Später wurde von uns die Gesamtschule (Heute Anne-Frank-Schule) propagiert und Krippen in unseren Kitas vorgeschlagen. Beides ist längst umgesetzt, genau wie die drei innerstädtischen Buslinien, die wir im Februar 2017 angeregt haben. Wir konnten die geplante Führung der Westumgehung durch die Wohnstraßen Eckhorst, Alte Landstraße und Am Bargfeld verhindern und haben geholfen, die Planung und den Bau dreier riesiger Windräder im Westen der Stadt zu stoppen. Beim Anbau am Kleinen Theater und der Unterbringungsmöglichkeit für die DLRG im Freibad hatten wir die Initiativanträge gestellt.

Aktuell ist die Zusammenarbeit von Stadtvertretung und Verwaltung überwiegend harmonisch. Zum guten Klima trägt, neben der Bürgermeisterin und der Verwaltung, auch das dreizehnte Ausschussmandat bei, welches die CDU der FDP bedingungslos überlassen hat. Die Anregung dazu kam von der WfB.  Dass wir uns trotzdem nicht entspannt zurücklehnen können, zeigen die Bereiche Rad- und Schulwege, die Sicherheitsproblematik um den Bahnhof und im Schulzentrum und fehlender preiswerter Wohnraum. Die WfB will auch deshalb nach der Kommunalwahl in 2028 weiter mitwirken, weil die Projekte der Städtebauförderung für die Innenstadt und die Flächen innerhalb des letzten Teilstücks der Nordwestumgehung (Namensvorschlag: „Żmigród-Ring“) wichtige Zukunftsplanungen sind. Nur dort können preiswerter Wohnungsbau, große Freizeitanlagen und ein Jugendfreizeitzentrum realisiert werden.

Wie jeder gemeinnützige Verein freuen wir uns über neue Mitglieder (Info: wfbbargteheide.de). Politisch Karriere machen kann man in einer lokalen Wählergemeinschaft zwar nicht, aber dafür gibt es auch keine „Parteilinie“ oder Ideologie und keinen Fraktionszwang, sondern Vernunft, Sachkenntnis und den gesunden Menschenverstand als Richtschnur. Das gilt für alle Stormarner Wählergemeinschaften, die wir kennengelernt haben.


Norbert Muras
 



Politikerwort der WfB für den 1.3. 2025

Was das Bundestagswahlergebnis über Bargteheide aussagt

Das war ein für Bargteheide repräsentatives Wahlergebnis. Die Wahlbeteiligung am 23. Februar 2025 lag bei 88%. Aber während im Bundesdurchschnitt die sogenannten Ampelparteien (SPD, Grüne und FDP) nur noch 32,3% erreichten, waren es in Bargteheide 43,8% Woran könnte das gelegen haben?

Zu vermuten ist, dass die erfolgreiche Lokalpolitik der vier Bargteheider Parteien und der WfB dieses Ergebnis zumindest mit verursacht hat. Zusammen erreichten die Bargteheider Parteien der „demokratischen Mitte“ (Ampel plus CDU) sogar 73,2 % aller Zweitstimmen. Die AfD legt zwar deutlich zu, bleibt aber mit 11,9 % weit unter dem Bundesdurchschnitt von 20,8 % oder dem Rekordergebnis in Görlitz mit 48,9%.

Diese Zahlen sollten vor allem denen zu denken geben, die im Wahlkampf eine Gefahr heraufbeschworen haben, die bei uns angeblich vom politisch rechten Rand ausgeht. Bargteheide wurde sogar bei einem Fußballspiel im Millerntor-Stadion mit einem großen Transparent in die Nähe der AfD gerückt. Alles Quatsch. Bargteheide ist zutiefst demokratisch, gutbürgerlich und an überflüssigem politischen Streit nicht interessiert.

Was jetzt noch fehlt ist, dass auch die Jugendlichen das begreifen, welche die Möbel im gerade erst eingerichteten Jugendtreff am Utspann mit viel Gewalt demoliert haben, die Garagentore, Freibadwände und Plakate besprühen und am AJH zündeln. Politisch ist nichts davon zu rechtfertigen. Es geht offenbar nur um den „Kick“. Der jeweilige politische „Feind“ dient dabei nur zur atavistischen Rechtfertigung.

Eines ist durch die Bundestagswahl allen politisch Verantwortlichen deutlich geworden: Politik muss primär auf die Dinge zielen, die den Menschen zugute kommen. Pure Ideologie hilft nicht weiter. Die Abgeordnete der Linken, Heidi Reichinnik, hat dies in ihren Bundestagsreden vom 11.Februar (http://youtube.com/watch?v=omuYdl7NKfo) und 29. Januar 2025 (youtube.com/watch?v=l7bWsE_fMxI) deutlich formuliert. Ihre Partei, die sonst die fünf Prozent-Hürde wohl verfehlt hätte, erreichte daraufhin 8,8%. Die CDU hingegen blieb nach der Abstimmung mit der AfD überraschend unter 30%.

Für die Bargteheider Politik bestätigt das Wahlergebnis im Ort, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wichtige Entscheidungen werden oft einvernehmlich getroffen. Anträge der politischen Konkurrenz werden meist objektiv geprüft und nicht gleich ideologisch verworfen. Wir reden miteinander. Und weil das Geld knapp ist, wird die Politik sich künftig ohnehin auf das für die Bürger Wesentliche beschränken müssen.
Das ist auch gut so.

Norbert Muras







Politikerwort der WfB für den 25.01. 2025

Bargteheide im Dialog 

Bei den heutigen politischen Entwicklungen sehen viele die Demokratie in Gefahr. Wie schützt man aber die Demokratie? Was macht Demokratie aus? Ein wichtiger Aspekt von Demokratie ist, wenn man trotz unterschiedlicher Meinung MITEINANDER redet. Die Demokratie lebt von diesem Dialog, von der Meinungsfreiheit und von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Das hat uns auf die Idee gebracht, die Bürgerinnen und Bürger und die vier im Stadtparlament von Bargteheide vertretenen Parteien zu einer Podiumsdiskussion zusammenzubringen. Ziel ist ein effizienter Austausch,
bei dem sich unentschlossene Wählerinnen und Wähler schnell einen Überblick verschaffen können. Im letzten Markt war zu lesen: „Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie“. Bei solchen Worten fühlt man sich bestärkt, die Idee umzusetzen.

Es ist geplant, am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025, um 19.00 Uhr Vertreter von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu einer Podiumsdiskussion im Stadthaus Bargteheide einzuladen. Da die WfB nicht im Bundestagswahlkampf ist, bietet sich für uns Organisation und Moderation dieser Veranstaltung an. CDU und FDP haben schnell zugesagt. Die SPD ist grundsätzlich aufgeschlossen, hat jedoch Terminschwierigkeiten.
Bei Bündnis 90/Die Grünen kam leider eine Absage. Ich denke, es ist trotzdem sinnvoll, den Meinungsaustausch zu ermöglichen. Es ist noch offen, ob jemand aus dem Bereich Industrie, Gewerbe, Klein- oder Kleinstunternehmen für das Podium Zeit hat.

Schwerpunkt soll sein: „Wie soll die künftige Wirtschafts- und Energiepolitik aussehen?“  Dazu gehören unter anderem die Fragen: „Welche Steuerpläne haben die Parteien? Wie wollen die Parteien die Strom- und Energieversorgung sicher, preisgünstig und umweltverträglich gestalten? Welchen Einfluss hat die Energiepolitik und haben die Energiepreise auf die unterschiedlichen Branchen?
Welchen Einfluss hat dies auf Industrie und Gewerbe in Bargteheide? Wie kann man das in den letzten zwei Jahren negative Wirtschaftswachstum wieder umdrehen? Werden sich Vorgaben zum geplanten Wärme- und Kälteplan in Bargteheide ändern?“

Es gibt viele weitere Fragen. Aufgrund der begrenzten Zeit werden wir nicht alle Themen, die sonst noch interessant wären, behandeln können. Schicken Sie mir aber gerne Ihre Fragen vorab, damit ich diese ggf. in die Diskussion einfließen lassen kann. Mail-Adresse: „vorstand-wfb@web.de“.

Ich hoffe auf eine rege Teilnahme. Wir freuen uns, Sie am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025, um 19:00 Uhr im Stadthaus Bargteheide begrüßen zu dürfen.


Gerhard Artinger,        Vorsitzender der WfB